2. Spieltag
Meisterrunde
Sonntag, 11. September 2022, Anstoß 13.00 Uhr
Spremberger SV vs SVW
3:0 (2:0)
Der eigentlich üppige Spielerkader für zwei C-Teams war am vergangenen Sonntag leider soweit ausgedünnt, dass wir nur mit kurzfristiger Unterstützung einiger Spieler, die eigentlich für das C2-Team vorgesehen waren, eine spielfähige Mannschaft zusammenbekamen, wodurch dann bedauerlicherweise das Spiel der C2 verschoben werden musste.
Die langen Auswärtsfahrten (diesmal wieder mehr als 1,5h) sind derzeit für die Jungs noch eine ungewohnte, zusätzliche Herausforderung, um beim Spielbeginn dann gleich hellwach und aufmerksam zu sein. Da Spremberg mit viel Tempo startete und versuchte, schnell vor unser Tor zu gelangen, hatte wir in der Anfangsphase doch einige Mühe, uns gegen die Angriffe zu wehren. Wir verteidigten als Team insgesamt nicht kompakt genug und gestatteten Spremberg, mit lang geschlagenen Bällen die Angreifer in Szene zu setzen. Gleich in der 2. Minute konnten wir einen hohen Ball kurz hinter der Mittellinie nicht richtig klären, so dass in der Folge ein gegnerischer Angreifer an den Ball kam, diesen im Laufduell bis zu unserem Strafraum behauptete und die Chance zur frühen Führung nutzte.
Wir bemühten uns zwar um einen breit angelegten Spielaufbau, aber auf dem recht großen Spielfeld waren die Passwege sehr weit und die Pässe damit auch fehleranfällig. In der ersten Halbzeit gelang es uns daher nur selten, im Mittelfeld den Ball sicher über mehrere Stationen laufen zu lassen und gefährlich ins Angriffsdrittel vorzustoßen. Das aggressive Zweikampfverhalten und die hohe Laufbereitschaft des Gegners taten ihr Übriges, dass wir bei unseren Offensivaktionen kaum zur Entfaltung kamen.
Insbesondere bei der robusteren Zweikampfführung und beim insgesamt höheren Lauf- und Spieltempo in der Landesklasse im Vergleich zur Kreisliga merken unsere Jungs derzeit die größten Unterschiede. Es bleibt schlicht weniger Zeit bei eigenem Ballbesitz für eine sichere Anschlussaktion und auch die gegnerischen Angriffe sind meist deutlich zielstrebiger.
So auch nach gut einer Viertelstunde, als wir an der eigenen Strafraumgrenze zu lange brauchten, um den Ball aus der Gefahrenzone zu befördern und unter dem Gegnerdruck den Ball verlieren. Anschließend hatte der Angreifer von Spremberg dann leichtes Spiel, um fri vor dem Tor das 2:0 zu erzielen.
Erst zum Ende der ersten Halbzeit gelang es uns, dass Spielgeschehen im Mittelfeld offener zu gestalten und uns erste eigene Torchancen zu erarbeiten. Trotz 0:2 Rückstand zur Pause war die Motivation der Jungs hoch, in der zweiten Halbzeit offensiver und selbstbewusster aufzutreten und zu versuchen, das Spiel noch zu drehen. Das unmittelbar nach dem Wiederanpfiff dem Gegner bei einem Eckstoß jedoch ein Kopfballtreffer gelang, war da natürlich ein herber Dämpfer und schon so etwas wie die Vorentscheidung.
Es war umso erfreulicher zu sehen, wie unbeeindruckt unsere Jungs auf den deutlichen Rückstand reagierten. Die Köpfe „blieben oben“ und wir waren nun deutlich konzentrierter in unserer Spielweise und konnten das Geschehen weitgehend ausgeglichen gestalten. Kein Team konnte sich in der zweiten Halbzeit dauerhafter in der gegnerischen Hälfte festsetzen und auch die Torchancen waren recht ausgeglichen verteilt. In den Zweikämpfen hielten wir nun besser dagegen und konnten so auch viele Angriffsbemühungen von Spremberg bereits im Mittelfeld unterbleiben. Probleme bekamen wir eigentlich nur noch bei lang geschlagenen Bällen des Gegners.
Es blieb bis zum Ende eine sehr umkämpfte Partie, wobei wir in den letzten zehn Minuten sogar unsere beste spielerische Phase an dem Tag hatten und Spremberg weitgehend in die Defensive drängen konnten. Selbst als wir nach einem Foul verletzungsbedingt mit nur noch neun Feldspielern das Spiel zu Ende spielen mussten, da der Verbandsjugendausschuss aus nicht nachvollziehen Gründen diese Saison die jahrelang bewährte Regel der „Wiedereinwechselungsmöglichkeit“ abgeschafft hat, hatten wir noch die ein oder andere gute Offensivaktion.
Ein Tor wollte unseren Jungs jedoch nicht mehr gelingen. Auch wenn wir damit die Heimreise ohne Punkte antreten mussten, hatten wir vor allem in der zweiten Halbzeit eine tolle Moral gezeigt und unabhängig vom Rückstand mit viel Leidenschaft bis zum Schluss gespielt.
Für den SVW spielten: Jannik – Yannick, Erik, Noah R. – Lasse, Evan, Vincent, Johann, Luca, Jordan, Zeno, Max