Es reichte wieder nicht für einen möglichen Sieg und wichtige Punkte im Abstiegskampf: Unsere 1. Männer verlor ihr Heimspiel gegen die Preußen aus Beeskow mit 1:2 (1:0) und kommt somit natürlich nicht aus dem Tabellenkeller heraus.
Mit Spielbeginn zogen über die Woltersdorfer Fuchsberge dicke schwarze Wolken auf und schütteten einen heftigen Platzregen aus – im Nachhinein wohl das schlechte Omen für unsere Männer. Binnen weniger Sekunden waren alle durchnässt, das Spiel kam nur schwer in Gang. Beide Mannschaften versuchten zage Angriffe mit langen Bällen in die Spitze oder mit Fernschüssen, doch es entstand nur wenig Torgefahr.
Nach einer knappen halben Stunde konnten die Gäste einen Eckball nicht richtig klären, Woltersdorf setzte nach, und im zweiten Versuch versenkte Eric Stasch mit einer herrlichen Bogenlampe den Ball im Beeskower Tor. Mit der Führung im Rücken zeigten sich die Platzherren dann stärker, nutzten aber weitere Chancen nicht.
Nach der Pause dann strahlender Sonnenschein – Aprilwetter halt…
Die Preußen kamen mit viel Schwung aus der Kabine und nutzten gleich nach Wiederanpfiff die erste Chance: Ein strammer Schuss von Rene Margraff landete im Tor, wobei die Woltersdorfer Abwehr nicht gut aussah.
Doch fast im Gegenzug hätte Felix Westphal den alten Abstand wieder herstellen können, zog aber vorbei. Auch Gordon Karras hatte eine Riesenmöglichkeit zur erneuten Führung. Schade, denn dann ging Woltersdorf die Puste aus und der Spielfaden verloren. Die Gäste nutzten dies konsequent: Als der junge Niklas Dreher allein vorm Preußentor auftauchte, jedoch keinen Torschuss wagte, sondern einen Fehlpass schlug, überspielten die Gäste mit Leichtigkeit die aufgerückten Woltersdorfer sowie den herausstürmenden Keeper – und erzielten den Siegtreffer.
Trainer Carsten Knäfel war maßlos enttäuscht über diese bittere Niederlage: „Wir können unsere Chancen einfach nicht nutzen“, sagte er ein wenig resigniert. „Wir können Spiele nicht für uns entscheiden, weil wir nicht robust genug sind, viele Zweikämpfe verlieren, nicht 90 Minuten durchhalten, vielleicht auch zu unerfahren sind.“ Er bemängelt bei seiner Mannschaft die fehlende Fitness. „Die Trainingsbeteiligung ist schlecht“, klagt er, „Wer nicht trainiert, kann auch nicht gut spielen oder gar gewinnen“, resümiert er niedergeschlagen. Und dann käme auch der Druck des Abstiegskampfes hinzu, dem sein Team momentan mental nicht gewachsen scheint.
Aufstellung SVW: Kautza – Magin (72. Post), Herrmann, Döring, Lunau – Schrottge (82. Mähl), G. Karras, Kussatz, Stasch – Westphal, P. Karras (59. Dreher)
Tore: 1:0 Eric Stasch (28.), 1:1 Rene Margraff (47.), 1:2 David Stark (79.)