Am frühen Samstagmorgen reiste die FII zur FII von Preußen Bad Saarow. Das Team kannten wir bereits aus der Hinrunde. Damals gab es bereits einen klaren 16:0 Sieg, was vor allem dem Umstand geschuldet war, dass sich die Verantworlichen von Bad Saarow Anfang der Saison entschlossen hatten einen reinen Bambinijahrgang in der F-Kreisliga zu melden.
Unsere Jungs waren daher im Schnitt 2 Jahre älter und natürlich auch in allen spielrelevanten Dingen klar überlegen. Zwar war deutlich zu erkennen, dass sich die Bad Saarower diesmal im Vergleich zur Hinrunde verbessert hatten, doch der Ausgang des Spiels war trotzdem vorprogrammiert.
Wir wollten vor allem mit einfachen Pässen und der Ausnutzung der kompletten Spielfeldbreite dem zu erwartenden Spielerknäuel entgehen. Dies klappte im gesamten Spiel über aber leider nur sehr selten. Sobald wir nicht nur unsere körperliche Überlegenheit ausnutzten, sondern auch einmal schnell den Ball über mehrere Stationen laufen ließen und konsequent den Torabschluß suchten, wurde es sofort gefährlich für Bad Saarow. All zu oft passten wir uns aber dem guten, aber eben auch typischen Bambinispiel des Gegners an. Es bildeten sich immer wieder auf engstem Raum Spielerknäuels von 8-10 Spielern, aus dem es ganz schwer war, zu entkommen.
Der Spielverlauf dann auch eher unspektakulär und schnell erzählt: In den ersten 10 Minuten hatten wir mit den mutig angreifenden und sehr wuseligen Gegner noch ein wenig Probleme und ließen ein paar Schüsse zu, die aber allesamt entschärft wurde. Anschließend wurden wir aufmerksamer, gingen entschlossener in die Zweikämpfe und spielten unsere körperlichen und technischen Vorteile aus. Bis zur Pause stellten wir so das Ergebnis relativ leicht noch auf 5:0.
In der 2. Halbzeit waren unsere Aktionen planvoller und wir nutzen die Platzbreite besser aus. Bad Saarow kämpfte tapfer weiter um jeden Ball und konnte so viele Torchancen von uns vereiteln. Zu drei weiteren Toren reichte es jedoch, so dass sich die Jungs am Ende über einen ungefährdeten 8:0 Erfolg freuen konnten.
Für die FII spielten diesmal: Zeno – Jaron, Patrick (2 Tore) – Carl (3 Tore) , Marvin (1 Tor), Noah R. (2 Tore)
Deutlich spannender und dramatischer ging es einen Tag später beim Auswärtsspiel der F1 gegen FC R.-W. Neuenhagen zu. In der Meisterrunde ist das Spielniveau der Teams erfreulich ausgeglichen und jedes Spiel stellt die Jungs daher vor immer wieder neue Herausforderungen. So auch diesmal.
Von Beginn an versuchten wir das Spielgeschehen in die Hälfte von Neuenhagen zu verlagern. Das klappte zunächst recht gut, wobei sich auch schnell zeigte, dass Neuenhagen gut als Team agierte und defensiv sehr kompakt spielte. Gepaart mit einer zunächst deulich höheren Laufbereitschaft als unsere Jungs, gelang es uns zu selten, ruhig das Spiel aufzubauen. Zu oft blieben wir ohne eigenen Abschluss am gegnerischen Strafraum hängen, was Neuenhagen postwendend für lange Bälle in die Spitze nutzte. Gleich der erste Torschuss landete dann etwas unglücklich in unserem Tor. Wir machten weiter, erarbeiteten uns Chancen und mussten doch nach einer Ecke und missglückten Abwehraktion das 0:2 hinnehmen. Nach einer kurzen Unaufmerksamkeit bei einer Einwurfsituation sogar das 0:3 und auch das 0:4 war ein freundliches Geschenk unsererseits an die Hausherren.
So richtig fassen konnte wohl selbst Neuenhagen den Zwischenstand nicht, bei letztlich nur zwei selbst herausgespielten Schüsse aufs Tor in der 1. Hz. Dennoch blieben die Köpfe der Jungs zunächst „oben“. Prompt erspielten wir uns äußerst sehenswert noch vor der Pause zwei erstklassige Torchancen. Doch eine (leider) starke „Sven-Bender-Gedächtnisgrätsche“ auf der Torlinie und ein etwas zu hoch angesetzter Schuss ließen uns tatsächlich mit einem 0:4 in die Pause gehen.
Nun war doch ein wenig Aufbauarbeit bei den Jungs nötig. Das diese bei dem Rückstand fruchtet, wäre vor ein paar Wochen noch kaum denkbar gewesen. Man kann sich nur wiederholen: die Jungs haben gelernt mit (relativ) kühlem Kopf zu spielen und zu kämpfen. Die zweite Halbzeit agierten wir nicht nur spielerisch am Limit, sondern auch die läuferische und kämpferische Leistung jedes Einzelnen war super. Auch angesichts des guten Gegners die sicherlich besten 20 Minuten in der Saison. Es machte einfach nur Spaß zu sehen, mit welcher Konsequenz und welchem Tempo wir nach Vorne spielten und diesmal auch die Balance zwischen dribbeln, passen, „Noch-mal-Querlegen“ und „Selberschießen“ fanden. In der Abwehr nun absolut souverän, hatte Neuenhagen in der 2. Halbzeit keinen einzig nennenswerten Torschuss mehr. Ohnehin war meistens an der Mittellinie Schluss. Lediglich mit Befreiungsschlägen gelangte Neuenhagen mitunter noch in Tornähe. Nachdem wir binnen 13 Minuten auf 3:4 verkürzt hatten, versuchten die Jungs bis zur Schußsekunde wirklich alles, um das Spiel komplett zu drehen. Torchancen im Halbminutentakt mit dem Kopf, rechts, links und sogar aus dem Sitzen waren die Folge. Der Torhüter wurde dabei zum besten Mann von Neuenhagen und auch der Pfosten sowie eine ordentliche Portion Glück retteten letztlich den Gegner über die Zeit. Das diese großartige 2. Hälfte punktemässig nicht belohnt wurde, war angesichts der Spielweise der Jungs leicht zu verschmerzen – einfach nur ein tolles, intensives und spannendes F-Juniorenspiel für die Jungs, die Zuschauer und uns Trainer.