Nach langer Spielpause mussten unseren Frauen von SV Woltersdorf den langen Weg nach Eisenhüttenstadt auf sich nehmen. Bei leichtem Nebel und feuchtem Boden mussten sie sich am Ende mit 2:7 geschlagen geben. Aber nicht immer sagt das Ergebnis etwas über den Spielverlauf aus.
Vor dem Spiel konnte man die Anspannung innerhalb der Mannschaft spüren. Unsere Frauen wollten nicht total untergehen, denn wer die Gastgeberinnen kennt, weiß wie sie spielen. Wenn man sich die Ergebnisse von ihren Spielen zuvor anschaut, hätte alles auf unsere Mannschaft zu kommen können. Das Ziel und die Taktik vom Trainer unserer Frauen, Sven Kirchhoff: defensives Spiel, die Gegnerinnen spät angreifen, um hinten dicht zu machen – ging wie immer gut auf.
Nach einigen guten Tormöglichkeiten für die Gastgeberinnen stand es zur Halbzeit 2:0 für Eisenhüttenstadt. Und unsere Frauen zeigten wieder einmal mehr, mit wieviel Herz jede Einzelne von ihnen dabei ist und zu welcher Einheit sie in der kurzen Zeit zusammengewachsen sind. Auch in Halbzeit zwei setzten sie um, was ihnen ihr Trainer vor dem Spiel als Aufgabe gegeben hatte.
Es zeichnete sich ab, dass es in der zweiten Hälfte für unsere Torfrau nicht leicht werden würde. Bei dem frühen Tor nach Wideranpfiff zum 3:0 für Eisenhüttenstadt hatte sie so gut wie keine Chance, denn der Boden vor ihrem Tor war noch um einiges schlechter als auf der anderen Seite, so dass sie es immer wieder schwer hatte, den richtigen Halt zu finden.
Kurze Zeit später folgte das 4:0, und dann kamen unsere Frauen und zeigten ihre wahre Stärke. Niemals aufgeben! Die Torfrau von Eisenhüttenstadt legte beim Abschlag den Ball genau vor die Füße von unserer Mittelfeldspielerin Michelle Viktor, die ihr Chance sah und zum 1:4 nutzte. Von dem Zeitpunkt an hatten es die Gastgeberinnen schwerer, ihr Spiel aufzubauen. Immer wieder konnten unsere Frauen schon früh bei der Ballannahme stören und immer wieder mussten die Gegnerinnen hinten herum über ihre Torfrau spielen, weil sie keine Anspielmöglichkeiten hatten. Unsere Woltersdorfer Frauen machten die Räume phasenweise gut zu und zwangen die Gastgeberinnen zu Fehlern, die jedoch leider nicht mit einem Tor für uns belohnt wurden.
Allmählich ließen unserer Frauen ihre defensive Taktik fallen und spielten mehr und mehr nach vorn. Sie hatten das Gefühl, hier doch mehr erreichen zu können, als sie vorher gedacht hätten. Und auch der Treffer zum 5:1 konnte dieses Gefühl nicht ändern. Sie spielten ihr Spiel einfach weiter und ließen sich davon nicht beeindrucken. Und durch Michelle Viktor, die zum 2:5 einschob, gaben sie die passende Antwort. Den Endstand zum 7:2 und den Verlust der 3 Punkte konnten unsere Frauen zwar nicht verhindern, aber sie haben uns aufs Neue gezeigt, wo ihr Weg hinführen soll. Und wenn man das Ergebnis aus den Augen lässt und nur das Spiel betrachtet, kann man erahnen, was unsere Frauen in der nächsten Saison erreichen wollen.
Der EFC Stahl Eisenhüttenstadt wurde vor dem Spiel sicherlich als Favorit gesehen. Nach dem Spiel muss man aber sagen, dass es in dieser Partie keinen wirklichen Favoriten gab. Spielerisch waren beide Mannschaften in weiten Teilen gleich stark.
Für Woltersdorf gespielt haben:
Daniela Pöhlke, Nadine Keller, Wencke Lieber, Madeleine Nikolaus, Michelle Viktor, Victoria Kirchhoff, Franziska Bähr
Tina Degen, Julie Nikolaus, Sarah Mentzel, Jasmin Sliwinski, Xenia Stock
Trainer: Sven Kirchhoff