Nach einer Stunde mehr Schlaf, ging es für uns mit fast voller Mannschaftsstärke in den tiefen Osten nach Eisenhüttenstadt. Als Gegner wartete diesmal nur die gastgebende Mannschaft auf uns, was für uns bedeutete, dass wir uns richtig ‚ins Zeug legen‘ konnten.
Das erste Viertel begann etwas zäh, aber das kurze Abtasten beider Mannschaften sollte nur von kurzer Dauer sein. Eisenhüttenstadt stellte uns früh vor Probleme im Ballvortrag, da sie eine Presse spielten. Dennoch konnten wir uns darauf einstellen und uns eine Taktik ausdenken um den Ball schnell und sicher ins Vorfeld zu bringen. Die ersten 10 Minuten endeten ausgeglichen mit 17:16 für die Gastgeber.
Nach der soliden Leistung beider Mannschaften im ersten Viertel, hätte man davon ausgehen können, dass es sich weiterhin um ein eng umkämpftes Spiel handeln würde. Doch auf Woltersdorfer Seite ging in den nächsten 10 Minuten so gut wie nichts. Viele leichte Ballverluste und eine schlechte Trefferquote sorgten für einen Lauf der Eisenhüttenstädter. In diesem Viertel konnten für uns nur sechs Punkte gezählt werden. Dabei war es gut zu sehen, dass auch unser Jüngster, Martin Quade (16), für uns punktete und so den Lauf der Gastgeber zumindest unterbrechen konnte. Mit einem erfolgreichen Dreier von Nino Schönebeck, kam der Mut ein wenig zurück. Doch nach nur einem getroffenen von zwei bekommenen Freiwürfen, für Maximilian Jacob, ging es mit einem Lauf der Gegner weiter. Das Viertel endete mit 21:6, somit wuchs unser Rückstand auf 38:22.
Nachdem der Coach in der Kabine die richtigen Worte fand um an unseren Siegeswillen zu appellieren und uns daran zu erinnern, dass im Basketball selbst nach so einem Rückstand noch alles möglich ist, gingen wir motiviert aus der Kabine um die zweite Halbzeit zu beginnen.
Doch diese startete anders als erwartet. Nach einem 6:2 Lauf mussten wir den größten Rückstand des Spiels mit 20 Punkten auf der Anzeigentafel wahrnehmen. Doch getreu nach dem Motto, dass ein Warrior einfach nicht aufgibt, spielten wir weiter und kämpften uns langsam heran. Dabei bereiteten uns unsere Fouls die größten Probleme. Nach nicht einmal drei Minuten, waren wir schon an der Teamfoulgrenze angekommen. Somit durften unsere Gegner bei jedem weiteren Foul an die Freiwurflinie gehen und 2 Freiwürfe nehmen. Unsere Verteidigung war gut, es konnten einige saubere Blocks ausgeteilt werden, während andere leider als Foul abgepfiffen wurden. ‚Hütte‘ konnte in diesem Viertel fast nur von der Freifwurflinie punkten, was unsere Jungs langsam aber sicher in Foulprobleme brachte. Wir konnten den Rückstand zum Ende hin nur in geringem Maße verbessern. Nach dem dritten Viertel stand es 58:45.
Die letzten zehn Minuten sollten unsere Minuten werden. Sinnbildlich dafür war eine Situation, in der unsere Gegner nach einem Timeout nicht wussten, wer eigentlich im Ballbesitz ist. David Wilke bemerkte dies und konnte einen schnellen Einwurf im Vorfeld unserer Gegner an den Mann bringen, was zu zwei einfachen Punkten und einem Bonusfreiwurf durch Foul führte. Zu diesem Zeitpunkt waren wir alle hellwach auf dem Feld. Wir konnten den Gegner durch eine Presse zu schwierigen Pässen zwingen, die wir im Gegenzug mit einfachen Punkten bestrafen konnten. Das Spiel wurde von Minute zu Minute enger, bis wir auf drei Punkte herankamen. Dabei konnten wir als Team zeigen, wie man so einen Rückstand wieder aufholen kann. Sechs unserer zehn Spieler konnten punkten, wobei Sebastian Gagern leider zu diesem Zeitpunkt bereits mit fünf Fouls auf der Bank saß und somit nicht mehr ins Spiel eingreifen konnte. Nach einem Dreier von Nino Schönebeck stand es also nun 76:73. Die letzten 2 Minuten versprachen viel Spannung. Doch leider kamen uns auch zu diesem Zeitpunkt wieder unsere Fouls in die Quere. Eisenhüttenstadt nutzte dies clever aus und provozierte somit Fouls um an die Freiwurflinie gehen zu können. Am Ende wurde das Spiel durch Freiwürfe entschieden, da wir aus dem Feld nicht mehr punkten konnten. Das letzte Viertel ging zu unseren Gunsten aus mit 22:29.
Das Spiel endete 80:74 für unsere Gegner. Auch wenn wir zwischendurch mit 20 Punkten hinten lagen, waren wir trotzdem ein wenig enttäuscht über den Ausgang des Spiels. Uns bleibt nur zu hoffen, dass es beim Rückspiel in eigener Halle besser wird und wir nicht mitten im Spiel anfangen den Kopf hängen zu lassen. Positive Randnotiz: Alle unserer 10 Spieler waren in den Punkten!
Punkteverteilung: Nino Schönebeck (25), Ralf Scheibe (18), Maximilian Jacob (15), Yannick Teckemeyer (3), Chris Jacob (3), Sebastian Gagern (2), Martin Quade (2), David Schulze (2), Melvin Teckemeyer (2), David Wilke (2)