Der Sport liegt auf Eis, Stadien und Hallen sind geschlossen, Training und Wettkämpfe abgesagt: gut so, um sich der Pandemie entgegenzustellen.
Dennoch sind derzeit Mitglieder von Germania Schöneiche und dem SV 1919 Woltersdorf in ihren Gemeinden unterwegs – natürlich allein und unter Beachtung der gebotenen Schutzmaßnahmen. Sie überreichen all jenen eine Dankes-Medaille, die auch in Krisenzeiten für uns da sind. „Es ist eine kleine Geste von uns Sportlern“, sagt der Woltersdorfer Fußball-Chef Benjamin Scholz, „zeigt aber unsere Verbundenheit mit den Leuten hier im Ort, die das Leben für uns in Gang halten.“ Er bewundere alle, die ganz selbstverständlich ihren oft schweren Job bewältigen, der ja in dieser Virus-Krise nicht ungefährlich sei. Mit dem Fahrrad ist er bei Bäcker und Supermarkt, Arztpraxen und Krankenpflegern, Feuerwehr, Post oder Apotheken unterwegs – „eine kleine Trainingseinheit“, wie er lachend gesteht, und: „Jeder hat sich über dieses Dankeschön gefreut.“
Die Idee dafür hatte Stefan Kotoll aus Schöneiche, der in Berlin ein Geschäft für Vereinsbedarf betreibt. „Wir mussten ja auch wegen der Corona-Krise schließen“, erzählt er, bestellte Medaillen für Wettkämpfe oder Sportfeste mussten im Lager bleiben. Kurzerhand hat er 400 Stück mit einer lachenden Sonne und „Danke“ erneuert und über seine langjährigen Kontakte zu den Sportvereinen in Umlauf gebracht. „Die Resonanz war riesig“, freut er sich, „die sozialen Netzwerke funktionierten bestens und aktivierten viele fleißige Helfer.“