10. Punktspiel
Samstag, 1. Juni 2019 (11.00 Uhr)
Storkower SC vs SVW
2:7 (1:5)
Am letzten Samstag waren wir zum zweiten Mal in dieser Saison zu Gast in Storkow. Das Hinspiel hatten wir deutlich gewonnen, aber Storkow hatte sich in der Meisterrunde lange in der Spitzengruppe gehalten und steht am kommenden Sonntag auch im Pokalfinale. Warnung also genug, das Spiel sehr konzentriert anzugehen.
Der relativ hohe Rasen und die hochsommerlichen Temperaturen stellten zudem für alle Spieler zusätzliche Herausforderungen dar. Am Ende konnten sich unsere Jungs über den 9. Sieg im zehnten Meisterrundenspiel freuen, auch wenn dieser alles andere als spielerisch leicht errungen wurde.
Wenn es eines Beweises bedurft hätte, dass unsere Stärke in dieser Saison vor allen in der qualitativen Breite des Kaders liegt, war es dieses Spiel. Im Spielverlauf waren wir Trainer diesmal oftmals gezwungen, auf verschiedenen Spielpositionen Veränderungen vorzunehmen, da es häufig Phasen gab, in denen einige unserer Jungs mit ihren Spielpositionen und der Spielweise des Gegners nicht so recht klar kamen. Umso erfreulicher war es aber, dass die Jungs in der Lage waren, auch während des Spiels verschiedene Positionen zu besetzen und ihre Sache dann in der neuen Rolle ziemlich gut machten.
In den letzten Spielen war Storkow meist eine frühe Führung gelungen, so dass es darum ging, in der Anfangsphase sehr präsent zu sein und mit viel Ballbesitz den Gegner gar nicht erst ins Spiel kommen zu lassen. Das gelang uns ganz ordentlich, wobei wir aber unseren eigenen Spielrhythmus auch unnötig selbst störten, da wir nicht das richtige Timing bei den Pässen fanden und dadurch Storkow immer wieder die Gelegenheit gaben, zumindest einen kontrollierten Spielaufbau zu verhindern.
Über die Außenpositionen gelang es uns gut, das Spiel in die Breite zu ziehen. Die Hereingaben in den Strafraum fanden in den Anfangsminuten aber nur selten den richtigen Empfänger. Gegen die großgewachsenen und konsequent verteidigenden Abwehrspieler von Storkow hatten wir zunächst einige Mühe, uns durchzusetzen. Zudem ging es bei eigenem Ballgewinn von Storkow meist mit hohen und lang geschlagenen Bällen auf den sehr beweglichen Storkower Stürmer schnell in unsere Torrichtung. Mit dieser Spielweise hatten wir in der Defensive fast die gesamte erste Halbzeit über Probleme. Zum einen gelang es uns läuferisch nicht, mit genügend Spielern schnell genug hinter den Ball zu kommen. Zum anderen hatten wir Probleme, die Bälle kontrolliert abzufangen. Ein schneller Gegenangriff war so meist nicht möglich. Vielfach war es ein eher zufälliges Wegschlagen von Bällen aus der Gefahrenzone.
Sobald wir aber im Mittelfeld erst einmal die Bälle sicher verarbeitet hatten, konnten wir uns dann auch in den Zweikämpfen meist souverän durchsetzen. Mit zunehmender Spieldauer sorgten wir auch für immer größere Torgefahr.
Bis zur 20. Minute schossen wir eine beruhigende 5:0 Führung heraus. Der Anschlusstreffer zum 5:1 unmittelbar vor der Halbzeitpause war dann jedoch Warnung genug, auch die zweiten 25 Minuten sehr konzentriert anzugehen. Offensiv hatten wir auch zu Beginn der zweiten Halbzeit viele gute Aktionen und waren weiter spielbestimmend. Mit teils leichtfertigen Ballverlusten in der Vorwärtsbewegung machten uns aber immer wieder selbst das Leben schwer. In den Kontersituationen waren wir häufig nur im 1-gegen-1 und gingen so ein recht hohes Risiko ein. Nachdem Storkow auch eine dieseer Konter erfolgreich nutzen konnte und auf 5:2 verkürzte, waren nun alle Jungs voll gefordert, sich das Spiel nicht aus der Hand nehmen zu lassen. Defensiv wirkten wir nun tatsächlich deutlich konzentrierter und agierten mit mehr Entschlossenheit in den Zweikämpfen. Es gelang uns nun besser, die Kontersituationen von Storkow verhindern oder zumindest sicher zu entschärfen.
Auch Storkow merkte man Mitte der zweiten Halbzeit an, dass sie den hohen Temperaturen etwas Tribut zollen mussten und die Lücken in der Abwehr wurden größer. In dieser Phase entwickelten wir auch offensiv einen hohen Druck und erarbeiteten uns viele gute Tormöglichkeiten. Umso unverständlicher war es dann jedoch, dass wir plötzlich anfingen, untereinander zu meckern und uns gegenseitig schlecht zu reden. Es war von außen zu spüren, wie dieses negative Verhalten dazu führte, dass bei einigen Jungs das Selbstvertrauen von Minute zu Minute schrumpfte. Was zur Folge hatte, dass wir uns freistehend vor dem Tor kaum noch eine entschlossene Abschlussaktion zutrauten, in der Befürchtung, einen Fehler zu machen. Wäre das Spiel tatsächlich noch einmal gekippt, hätte es allein an uns selbst gelegen. Es war bloß gut, dass eine Einzelaktion zwischenzeitlich dafür sorgte, dass wir die Führung wieder auf vier Tore Vorsprung ausbauten. Die Vorentscheidung war damit endgültig gefallen.
In den letzten Minuten besannen wir uns dann erfreulicherweise doch wieder darauf, miteinander zu spielen und mit mehr Zutrauen die Aktionen zu Ende zu führen. Nur ein Tor wollte noch gelingen, aber auch so war es ein letztlich ein hochverdienter Erfolg, der uns nun die Möglichkeit bietet, im letzten Heimspiel gegen den anderen Pokalfinalisten aus Neuenhagen die Kreismeisterschaft perfekt zu machen.
Für die E1 spielten: Jannik – Arne, Noah R., Jonah – Richard (2 Tore), Yannick (2 Vorlagen, Norik, Lasse (2 Tore/1 Vorlage), Zeno (2/1)