Auch gegen Preußen Bad Saarow konnte unsere Erste ihre wiedergewonnene Heimstärke unter Beweis stellen und behielt mit einem verdienten 2:1 (0:0)-Sieg die Oberhand in ihrem letzten LOS-Derby des Jahres. Dies war nach den beiden Remis der Vorsaison und den Niederlagen 2016/17 endlich mal wieder ein Erfolg gegen die Preußen.
Die Partie begannen beide Mannschaften recht verhalten – sie standen in dichten Abwehrreihen und wollten über Konter den Erfolg suchen. Doch damit neutralisierten sie sich weitestgehend und ließen nur wenig zu. Im Mittelfeld war kaum Platz für Ideen im Spiel nach vorn. Woltersdorf versuchte zwar, Druck aufzubauen, doch die öffnenden Pässe kamen viel zu selten an. So stand Maurice Buley als einzige Angriffsspitze oft auf verlorenem Posten.
Auch die Gäste kamen kaum zum Zuge. Zwar hatten sie schnelle Spieler, die der SVW-Abwehr mitunter Probleme bereiteten, doch im Abschluss zeigten sie nur harmlose Versuche.
Nach der Pause kamen die Platzherren engagierter aus der Kabine und sorgten mit größerer Konzentration und genauerem Spiel für einige sehenswerte Spielzüge. Dennoch war es ein Standard, der für mehr Ruhe und Sicherheit sorgte: Nach einer Ecke kam Gordon Karras per Kopf an den Ball und sorgte für die 1:0-Führung in der 52. Spielminute. Nun spielten die Gastgeber befreiter auf und kamen zu einigen guten Möglichkeiten. Zum 2:0 traf Philipp Lunau, der einen schnellen Angriff über die rechte Seite mit strammen Schuss ins lange Eck vollendete. Auch danach hatte Woltersdorf mehrere Chancen, das Spiel endgültig zu entscheiden, die größte vergab Philipp Karras völlig allein aufs gegnerische Tor zulaufend.
Zehn Minuten vor Schluss gelang den Preußen durch den eingewechselten Jamie Mc Ewan der toll herausgespielte Anschlusstreffer, gab ihnen neuen Mut und Kraft, vielleicht doch noch einen Punkt zu retten – und der SVW wankte.
„Wieso habt ihr um unseren Sieg gezittert?“, fragte Käptn Thomas Döring nach dem Schlusspfiff augenzwinkernd. „Auf dem Platz sah das gar nicht so schlimm aus…“
Auch Trainer Dieter Müller sah es in seiner Freude über den Sieg recht entspannt: „Eigentlich hätten wir höher gewinnen müssen. Die erste Halbzeit haben wir nicht gut gespielt. Vor allem die vielen Fehlpässe haben mich geärgert. Doch in der Pause haben wir darüber gesprochen, und danach hat die Mannschaft es sehr gut gemacht.“
Aufstellung: Kautza – Herrmann (76. Post), Döring, Magin – Kussatz, G. Karras – Kästner, Dreher, P. Karras (90. Töpfer), Lunau – Buley
Tore: 1:0 Gordon Karras (52.), 2:0 Philipp Lunau (65.), 2:1 Jamie Mc Ewan (81.)