Nach dem Punktspiel am Samstag, ging es am vergangenen Sonntagmorgen für unsere E-Junioren zum Finalturnier des EWE-Cups nach Beeskow. Die besten acht Teams aus den vier Vorrundenstaffeln hatten sich qualifiziert, je zwei Teams von Rügen und aus Polen sowie vier aus Brandenburg.
Wettermäßig stand das von EWE und Preußen Beeskow super organisierte Turnier zunächst leider unter keinem guten Stern. Je näher wir Beeskow kamen, umso heftiger wurde der Regen. Anderthalb Stunden Dauerregen führten zunächst dazu, dass es sich die Teams in der Halle „gemütlich“ machten. Mit etwas Verspätung ging es dann los. Der Regen hatte aufgehört, aber dafür stand nun das Wasser auf dem Platz teilweise mehrere Zentimeter hoch. Die Platzhälfte, auf der wir unsere Vorrundenspiele gegen die Teams aus Altenkirchen, Sulechow und Altlandsberg (Märkische Löwen) austrugen, hatte es dabei noch ein wenig schlimmer erwischt, als das Spielfeld der anderen Vorrundenstaffel mit Teams aus Ahrensfelde, Wünsdorf, Cybinka und Gademow.
Das Tolle war, dass die eigentliche Unbespielbarkeit des Platzes niemanden störte. Die Trainer und die Kindern versuchten sich ohne großes Lamentieren mit den Platzverhältnissen irgendwie zu arrangieren. Technische Feinheiten und Flachpässe waren eher nicht gefragt, dafüreine gewisse Cleverness beim Finden der pfützenfreien Spielfeldflecken, eine eher rustikale Spielweise und Erfahrungen beim Kneipp-Baden waren vom Vorteil. Zudem lernten die Kinder schnell, dass der Wasserwiderstand umso größer wird, je heftiger man gegen einen Ball in einer Pfütze tritt, und sich der Ball dann absolut nicht wegbewegen will und man anschließend darüber stolpert. Selten war Physik anschaulicher…und nasser.
Sicherlich war manche Spielaktion an dem Tag auch Zufall und mit ein wenig Glück verbunden, da jedoch jeweils 2×10 Minuten mit Seitenwechsel gespielt wurde, waren die Bedingungen letztlich für alle Teams gleich.
Im ersten Spiel trafen wir auf das polnische Team aus Sulechow. Wir kamen von Anfang an besser mit den Platzverhältnissen klar, waren in den Zweikämpfen überlegen und hatten viele gute Tormöglichkeiten. Wir gewannen spouverän mit 5:0. Im anschließenden Spiel gegen Altenkirchen waren wir ähnlich überlegen. Nach unserer 1:0 Führung mussten wir nach einem schnellen Konter jedoch zunächst den Ausgleich hinnehmen. Die übrige Spielzeit ging es dann aber meist in Richtung Altenkirchener Tor, in das wir insgesamt noch fünfmal trafen und 6:1 siegten. Vor dem letzten Vorrundenspiel gegen die Märkischen Löwen hatten wir den Halbfinaleinzug zwar schon sicher, wollten uns aber dennoch keine Blöße geben. Zumal die Löwen unser nächster Punktspielgegner sind. Nachdem uns früh das 1:0 glückte, drängten wir weiter auf das gegenerische Tor, scheiterten jedoch entweder am guten Torhüter oder zielten zu ungenau. Durch das knappe Ergebnis blieb es bis zum Schluss spannend. Fast wäre dann den Märkischen Löwen tatsächlich sogar noch der Ausgleich gelungen. Am Ende blieb es aber beim 1:0 und wir beendeten die Vorrunde mit 9 Punkten und einem Torverhältnis von 12:1 als Erster.
Im Halbfinale kam es dann gegen Grün-Weiß Ahrensfelde zur Neuauflage des Halbfinals vom EWE-Wintercup. Damals hatte uns Ahrensfelde noch auf sportlich eher fragwürdige Weise mit 1:0 besiegt, diesmal ließen wir ihnen keine Chance. Klar spielbestimmend, schossen wir bereits in der ersten Hälfte eine beruhigende 3:0 Führung heraus. Auch in den zweiten zehn Minuten waren wir überlegen, ließen keine nennenswerte Torchance zu und hatten selbst noch einige gute Möglichkeiten, das Resultat in die Höhe zu schrauben. Aber auch so reichte es zu einem ungefährdeten 3:0 Erfolg und dem Finaleinzug.
Im Finale gegen das polnische Team aus Cybinka zeigte sich dann, dass die bis dato gespielten 80 Minuten auf diesen tiefen Bodenverhältnissen unsere Jungs kräftemäßig doch arg geschlaucht hatten. Dies lag vor allem daran, dass bereits nach dem ersten Spiel Noah verletzungsbedingt nicht mehr mitspielen konnte und auch Nick aufgrund von Knieproblemen nicht voll einsatzfähig war. Die geplante Rotation mit zwei Auswechselspielern war daher nicht möglich gewesen, was sich im Finale gegen Cybinka, die vier Ersatzspieler dabei hatten, als entscheidener Nachteil herausstellte. Der robusten, aber nicht unfairen Spielweise des Gegners hatten wir körperlich nur noch wenig entgegen zu setzen. Vorne fehlte es uns nun ebenfalls an Geschwindigkeit in den Aktionen, so dass wir kaum einen gelungenen Angriff abschließen konnten. Umso erstaunlicher war es, dass es unsere Jungs mit viel Willen und Einsatz schafften, dass 0:0 bis kurz vor Schluß zu halten. Am Ende gelang Cybinka dann doch noch der entscheidene Siegtreffer zum 1:0. Der Turniersieg ging an diesem Tag absolut verdient an Cybinka, die alle fünf Spiele ohne Gegentor gewannen. Herzlichen Glückwunsch.
Als prominente Gäste waren diesmal Ailton und Pele Wollitz bei der Siegerehrung dabei und übergaben die Pokale und Preise. Unsere Jungs hatten dabei allen Grund sich zu freuen: Neben einem großen „2. Sieger-Pokal“ gab es noch einen Gutschein für 15 Trainingsanzüge und der Pokal für den Besten Spieler des Endturniers blieb auch in den Reihen des SVW. Nass, erschöpft aber glücklich beendeten die Jungs damit eine super Saison im EWE-Cup, in der wir uns vor allem auch mal mit Mannschaften messen konnten, die uns nicht im normalen Ligaalltag begegnen. Eine schöne Erfahrung für die Jungs.
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Regen stört die kleinen Kicker kaum
Für den SVW spielten: Jannik – Luca (1 Tor), Lasse (3 Tore), Yannick (2 Tore), Noah K, Jonathan (1 Tor), Nick (3 Tore), Richard (3 Tore), Benjamin (2 Tore)