Wahrlich – kein schönes Spiel, die Null-Nummer zwischen unserer Ersten und dem Lokalrivalen Wacker Herzfelde, der sich auf Punktejagd im Abstiegskampf befindet. Da halfen auch nicht die vielen treuen Fans, die in den Tagen zuvor für ihren SVW gestimmt hatten, um die FuPa-Livekamera an die heimischen Fuchsberge zu holen. Kein einziger Treffer konnte aufgezeichnet werden, obwohl es gute Torraumszenen gab: Der Ball tanzte lieber auf der Linie, als im Netz zu zappeln – wie z.B. zehn Minuten vor Schluss…
„Es gibt solche Tage, da geht der Ball einfach nicht ins Tor. Das ist eben so“, meinte unser Trainer Schnippi nach dem Spiel. Doch er sei von seinem Team weder enttäuscht noch habe er Sorge, dass der erfolgreiche Weg dieser Saison nicht fortgesetzt werde. „Wir haben doch nicht verloren!“
Die Partie begannen beide Mannschaften sehr vorsichtig, um ohne Fehler das eigene Spiel zu finden. Doch spätestens nach einer Viertelstunde war klar: Die Gäste stehen tief und verteidigen mit Mann und Maus ohne Gedanken an ein eigenes Angriffsspiel. Woltersdorf hatte sich inzwischen sortiert und zog ein wahres Powerplay auf – doch selbst beste Möglichkeiten blieben ungenutzt bzw. wurden vom guten Gäste-Keeper entschärft.
Auch nach dem Seitenwechsel kam kein wirkliches Fußballspiel zustande, im Gegenteil. Herzfelde folgte weiter seiner massiven Mauer-Taktik, und Woltersdorf fand keinen Weg, diese zu durchbrechen. Es wurde teilweise recht unansehnlich. Erst 20 Minuten vor Schluss rafften sich die Platzherren noch einmal auf, den ersehnten Dreier zu erkämpfen – mit Mathias Baganz und Nico Töpfer sollten weitere Offfensivkräfte den Druck erhöhen. Doch das Anrennen war nicht von Erfolg gekrönt, obwohl Marcel Richter, Ronny Reimer und Felix Kästner die Führung auf dem Fuß hatten. Mit viel Glück rettete Wacker den wichtigen Auswärtspunkt beim Favoriten.
Wacker-Trainer Jan Wilhelm war sehr zufrieden mit seinen Männern: „Angesichts der Tabellensituation hatten wir eine klare Taktik, die diszipliniert verfolgt wurde: Spiel verschleppen, kein Gegentor. Nach den Niederlagen zuletzt sollten wir nun Selbstvertrauen getankt haben. Und das Glück heute haben wir uns schließlich hart erarbeitet.“
Nun gilt es für unsere Männer, der Enttäuschung keinen Raum zu geben und sich auf das nächste Spiel zu konzentrieren: Am kommenden Samstag geht es nach Altlandsberg zum Tabellen-Siebenten. Anpfiff: 13 Uhr
Aufstellung SVW: Siwert – Bester, Döhring, Stasch, Scheibner (58. Baganz) – Richter (68. Töpfer), Reimer, Kussatz, Schrottge, Kästner – Westphal