Bei der zweiten Auflage des Nonstop-Laufes von Bernau nach Usedom über 234 km belegte unser Ultraläufer Stu Thoms am Pfingstwochenende einen hervorragenden dritten Rang. Für diesen harten Kanten benötigte er 25:52:44 h. Der Sieger Benjamin Brade aus Berlin schaffte es, diese Distanz binnen eines Tages zu bewältigen (23:23:06 h), Rang zwei belegte Michael Vanicek, ebenfalls aus Berlin (24:55:23 h).
Auch wenn Stu in diesem Jahr fast eine Stunde mehr benötigte als bei seinem Sieg im Vorjahr, ist die Leistung hoch zu bewerten. Nach den Welt- und Europameisterschaften Anfang April im 24-Stunden-Lauf in Turin, wo er mit der deutschen Nationalmannschaft Silber und Bronze erkämpft hatte, konnte er nur wenig trainieren. Für einen Start beim Baltic-Run entschied er sich erst vergangene Woche.
„Es war für mich ein schönes Rennen“, sagte er nach dem Lauf. „Ich wollte eigentlich nur durchkommen – finishen ist für uns Ultras das Entscheidende.“ Denn: Jeder Lauf ist anders, auf einer solch langen Strecke kann viel passieren, Wetter, Streckenverlauf und die Vorbereitung „zwischen den Ohren“ spielen eine große Rolle. Doch er fühlte sich gut und hatte fast die halbe Strecke angenehme Wegbegleitung: der Heidelberger Maic Seegel lief mit Stu im Gleichtakt – und so überquerten sie auch gemeinsam als Dritte die Ziellinie.
Auch diesmal bekam er auf der Strecke überraschende Aufmunterung: Seine Frau Sandra und die Kinder tauchten unverhofft am Kilometer 117 auf, ihn anzufeuern. Im Ziel dann fiel er ihnen erschöpft, aber überglücklich in die Arme: Es war der 15. Ultralauf über 200 km, den Stu beenden konnte.
Herzlichen Glückwunsch, lieber Stu, zu dieser grandiosen Leistung!