Am vergangenen Samstag stand unsere Herren I vor einer scheinbar unlösbaren Aufgabe: in absoluter Minimalbesetzung die ersten Punkte in der noch jungen Saison einfahren. Abwesenheiten und Verletzungen hatten die Mannschaft auf fünf Mann reduziert, keine gute Ausgangsposition um in Frankfurt gegen die StarWings Glienicke II und Red Cocks Frankfurt zu bestehen.
Im ersten Spiel gegen Glienicke kristallisierte sich dennoch von Anfang an ein eng umkämpfte Partie heraus. Zwar verschliefen unsere Herren I vom SVW die erste Hälfte etwas, doch der Rückstand konnte in der zweiten Hälfte konstant einstellig gehalten werden, wir waren also jederzeit in Schlagdistanz. Zusätzlich agierten unsere Center Sebastian Gagern und Peter Gast sehr disziplinziert unter den Körben, so dass wir uns auch keine Foulprobleme einhandelten. Nino Schönebeck verkürzte im dritten Viertel mit einem krachenden Dunk auf 33:37, nur zwei seiner unglaublichen 32 Punkte in dieser Partie (neue Saisonbestleistung). Zu Beginn des vierten Viertels betrug der Rückstand 8 Punkte, keine unlösbare Aufgabe wie die Warriors kurz darauf bewiesen: nach 5 Minuten war der Rückstand auf ein mageres Pünktchen zusammengeschrumpft. Die Glienicker spielten im Anschluss ihren Stiefel cleverer runter und wir verlegten die einfachen Dinger – sicherlich fehlte uns am Ende auch etwas die Kraft durch die leere Bank und so hieß es am Ende 48:54. Der Sieg hätte an diesem Tag aber auch locker an uns gehen können.
Das zweite Spiel gegen Frankfurt folgte direkt im Anschluss – im starken Gegensatz zu unseren Jungs konnten die Red Cocks in Vollbesetzung, also mit 12 Mann antreten. So gestaltete Frankfurt von Anfang an ein temporeiches Spiel in dem wir nur schwer mithalten konnten. Zusätzlich war an diesem Tag ein alter Bekannter aus Potsdam der Meinung unseren Spielern den Tag vermiesen zu wollen. Wir sind sicherlich die letzten die Schiedsrichterschelte betreiben, aber was der Hauptschiedsrichter vom USV Potsdam an diesem Tag an Entscheidungen meinte treffen zu müssen spottet jeder Beschreibung. Eigentlich muss man ja fast schon froh sein wenn der USV Potsdam überhaupt mal einen Schiedsrichter entsendet, aber gerade dieser Kollege zeichnet sich immer wieder durch nicht vorhandenes Fingerspitzengefühl beim Leiten eines Basketballspiels aus. Hinzu kommen dann noch Pöbeleien in Richtung Trainer und Spieler – “normalerweise” sind diese genau anders herum zu erwarten.
So kassierten unsere Spieler Sören Waterstrat und Sebastian Gagern bereits im zweiten Viertel ihr jeweils viertes Foul. David Wilke erwischte es noch schlimmer, nach einem sicherlich berechtigten technischen Foul für das absichtliche Treten gegen den Ball kassierte er wenige Sekunden später ein zweites technisches Foul fürs “darüber aufregen” und wurde so der Halle verwiesen – damit waren wir nur noch zu viert.
Als David dann in der Halbzeitpause kurz das Parkett betrat wurde direkt das nächste Technische verteilt, nach dem Regelwerk sicherlich korrekt, aber in der Bezirksliga, bei dem eindeutigen Spielstand und bei einer derart dezimierten Mannschaft absolut überflüssig. Selbst die Frankfurter konnten nur verwundert staunen, schließlich waren auch sie an diesem Tag aufgestanden um Basketball zu spielen und keiner “Schiedsrichtershow” beizuwohnen.
Die logische Konsequenz folgte dann Anfang des dritten Viertels: Spielabbruch, nachdem sowohl Sören als auch Sebastian mit fünf Fouls auf der Bank Platz nehmen mussten und unsere beiden verbliebenen Spieler Nino und Peter sich absichtlich “rausfoulen” ließen. Damit war den Spieltag unnötigerweise frühzeitig beendet und so wirklich hatte an diesem Tag keiner Spaß gehabt.
Wir sagen: danke USV Potsdam, für diesen absolut verkorksten Samstagnachmittag!
Schade, dass wenige Schiedsrichter sich immer wieder als Selbstdarsteller profilieren wollen und dabei das Spiel aus den Augen verlieren.