Nach einer fünfmonatigen Vorbereitungszeit auf die Saison-Höhepunkte der Ultraläufer ist unser Extremsportler Stefan Stu Thoms guter Dinge: „Ich bin gerüstet“, meint er voller Elan und blickt optimistisch auf seine wichtigen Wettkämpfe des Jahres.
Sein erster großer Start wird am Pfingstsamstag sein (7. Juni) zum Baltic-Run nonstop von Bernau nach Usedom. In Vorbereitung auf diesen längsten deutschen Ultralauf (234 km) hat Stu mehr als 2500 Trainingskilometer absolviert. Dazu kamen viele ergänzende Trainingseinheiten zur Verbesserung der Körperstabilität, die hochprofessionell von der Physiotherapie Karrenbauer in Köpenick begleitet wurden. Beim Baltic-Run liebäugelt er gar mit dem Sieg: „Natürlich starte ich, um zu gewinnen!“, sagt er selbstbewusst und lacht spitzbübisch dazu. „Wenn alles gut läuft, bin ich vorn mit dabei.“
In diesem Jahr verbesserte Thoms seine persönliche Bestleistung aus dem Jahr 2007 über 100 km in Kienbaum auf 8:22 h.
Der nächste große Start folgt am 11./12. Juli: Stu freut sich schon auf die Deutsche Meisterschaft im 24-Stunden-Lauf in Berlin. Hier konnte er in den vergangenen zwei Jahren triumphieren und seine persönliche Bestleistung auf über 243 km schrauben. Im Feld der Platzierten reihten sich der deutsche Rekordhalter Schwerk und Weltrekordhalter Kourus ein.
Im September wird er wieder beim Spartathlon, dem härtesten Ultralauf der Welt, am Start stehen. Nachdem er ihn 2012 überraschend gewonnen hatte, konnte er im Vorjahr diese herausragende Leistung mit einem klasse dritten Rang bestätigen.
Der Jahres-Höhepunkt und -Abschluss folgt Anfang Dezember, dann wird Thoms im Team der Deutschen Nationalmannschaft der 24 Stundenläufer bei der Weltmeisterschaft in Taiwan starten. Dabei werden traditionell auch die Besten Europas gekürt.
Ein kleiner Ansporn für diese großen Aufgaben ist für Stefan Thoms auch die Wertschätzung seiner Gemeinde Woltersdorf: Er war der Erste, der sich im Januar 2014 in das neue Ehrenbuch der Gemeinde eintragen durfte.
Neben seinem langjährigen Unterstützer, dem Restaurant „Zum Nußknacker“ in Erkner, fand er in diesem Jahr mit der „Abluftservice Diener GmbH“ erstmalig einen direkten Sponsor. Diese finanzielle Hilfe erleichtert ihm vor allem, die hohen Reise- und Supporterkosten bei großen Wettkämpfen zu stemmen – die Sportler müssen Startgelder und Reisen selbst bezahlen.
Diese vier hochkarätigen Wettkämpfe in weniger als 6 Monaten werden Thoms viel abverlangen. Nach seinen Zielen befragt, antwortet er selbstbewusst: 250km plus x in 24 Stunden. Getreu seinem Motto: „Egal wie es dir geht, nach dem Laufen geht es dir ein bisschen besser!“ fügt er lächelnd hinzu: „…und mir auch nach mehr als 250km“, und verschwindet zu einem Lauf um den Kalksee.