Ein glückliches Händchen bewies unser Trainer Daniel Dloniak, als er am Samstag beim Spreeliga-Tabellennachbarn Grün-Weiß Lindenberg das Mannschafts-Küken Bastian Mähl einwechselte: Mit seinem ersten Ballkontakt erzielte der Jüngste im Team, noch A-Juniorenspieler, den Ausgleich und brachte damit neuen Schwung samt Hoffnung. Kurz vor Schluss gelang Basti gar noch der Siegtreffer zum 3:2 (1:1)-Auswärtserfolg. Damit scheinen sich unsere Männer zum Favoritenschreck zu entwickeln – nach Erkner bekam nun auch Lindenberg den ungebrochenen Kampfgeist unserer Ersten zu spüren, die sich von Rückständen nicht schockieren lässt. Der SVW verbleibt zwar auf Tabellenrang fünf, ist aber dem Spitzenquartett nun mächtig auf den Fersen.
Das Spiel hielt, was es im Vorfeld versprach: Spannung pur zwischen den beiden Absteigern aus der Landesklasse Ost samt kraftraubendem Kampf und teils giftiger Konkurrenz. Dazu ein Rasen, der vom vielen Regen sehr weich und tief und damit kraftraubend war. So entwickelte sich von Beginn an eine abwechslungsreiche Partie in beide Richtungen, wobei der SVW zunächst die besseren Szenen für sich verbuchen konnte. Nach 16 Minuten brachte ein Standard die Woltersdorfer Führung: Ein Freistoß von Fabian Kussatz landete im Strafraum direkt auf Christian Krügers Kopf, der perfekt vollendete.
Danach kam Lindenberg stärker auf und forderte vor allem über die schnellen Außen unsere Abwehr immer mehr. Als der SVW sein zweites Tor erzielt hatte, hob der Linienrichter (ein Spieler aus Lindenberg!) aus unerfindlichen Gründen seine Fahne – der Schiedsrichter entschied gegen den SVW. Im Gegenzug fiel dann der 1:1-Ausgleich – ein harter Schlag für unsere Männer.
Nach der Pause drehten die Gastgeber mächtig auf, überranten den SVW und spielten ihn fast in Grund und Boden. Folgerichtig auch die Lindenberger Führung nach einer Stunde.
Doch dann kam ein erneuter Freistoß – und Basti: Die Flanke landete direkt vor seinen Füßen, er drehte sich kurz und zog ab – 2:2-Ausgleich. Und nun zeigten unsere Männer auch wieder, dass sie Fußball spielen können. Sie erarbeiteten sich gute Chancen und brachten die Gastgeber an den Rand der Verzweiflung. Sie verloren sich in Fouls und Meckerei und konzentrierten sich nicht mehr aufs Spiel. So gelang Basti kurz vor Schluss der viel umjubelte Siegtreffer – knapp, aber durchaus gerecht nach harter Arbeit.
Am kommenden Samstag erwartet unsere Erste im Heimspiel gegen die Preußen aus Bad Saarow (Tabellendritter) den nächsten Favoriten zur letzten Partie der Hinrunde. Wir drücken natürlich die Daumen, dass die Serie hält und unsere Männer Stolperstein für Spitzenteams bleiben.
Aufstellung SVW: Alex Hirt – Marco Zühlke, Benjamin Siewert, Alexander Otte, Steven Schrottge, Jörg Dreher – Florian Post (86. Henning Pürschel), Fabian Kussatz, Felix Kästner (66. Bastian Mähl), Christian Krüger – Patrick Grunwald
Tore: 0:1 Christian Krüger (16.), 1:1 Patrick Wach (40.), 2:1Christopher Dittfeld (60.), 2:2, 2:3 Bastian Mähl (67., 88.)