Ein erneutes Debakel für unsere 1. Männer: Am 30. Spieltag der Landesklasse Ost verloren sie bei Blau-Weiß Wriezen mit 0:6 (0:1) und stecken mit dieser dritten Niederlage in Folge im tiefsten Abstiegsstrudel. Nun sind es bereits 5 Punkte Rückstand bis zum rettenden Ufer, dem 1. FC Frankfurt II, der aber zwei Spiele mehr bestritten hat. Die bevorstehenden Aufgaben werden ob der eklatanten Auswärtsschwäche nicht leichter. Unter den noch sechs ausstehenden Partien sind vier auf fremden Plätzen zu absolvieren, so am kommenden Pfingstmontag beim Tabellenvierten in Neutrebbin und knapp zwei Wochen später beim Spitzenreiter in Bernau.
Zudem muss sich unser Team wohl fragen lassen: Wohin soll die Reise gehen? Haben wirklich alle begriffen, dass sie im Abstiegskampf stecken? Unsere Mannschaft hat so großes Potenzial, glänzte oft mit Kampfeswillen und Teamgeist. Wo sind diese ehrenhaften Eigenschaften geblieben? Nur noch wenige lassen dies erkennen. Aufgeben? Woltersdorf???
Ein Abstieg in diesem Jahr hätte durch die Fußballkreis-Reform auf lange Sicht den Rückfall in tiefsten Provinzfußball zur Folge – nicht gerade ein Ansporn für unsere vielen fleißigen und talentierten Nachwuchs-Kicker. Vielleicht sollte manch einer mal den Bericht der E-1-Jugend und ihren Einzug ins Pokal-Halbfinale lesen. Da jedenfalls stimmen Einsatzbereitschaft und Kampfgeist! Nachahmung dringend erlaubt!
Nun zum Spiel:
In Wriezen begannen beide Teams sehr engagiert mit guten Chancen auf beiden Seiten. Während Wriezen gleich zu Beginn nur den Pfosten traf, vergaben für den SVW Christian Krüger allein vorm Tor und Nico Töpfer nach einem Freistoß per Kopf nur knapp ihre Tormöglichkeiten.
Die spielentscheidende Szene ereignete sich nach einer halben Stunde: Nico Töpfer erkämpfte sich den Ball und wurde von seinem Gegner gefoult. Als der Pfiff des Schiedsrichters ausblieb, verlor der Woltersdorfer die Nerven und revanchierte sich, wofür er mit Gelb-Rot vom Platz flog. Kurz darauf konnten die Gastgeber ihre Überzahl und das so entstandene Chaos in der SVW-Abwehr zur Führung nutzen: Woltersdorf verlor in der eigenen Hälfte den Ball, und da sich alle Spieler in der Vorwärtsbewegung befanden, kam Marcel Matthias völlig unbedrängt in eine gute Schussposition und zog aus 20 Metern ab – unhaltbar ins rechte obere Eck zum 1:0. In der 44. Minute rettete SVW-Keeper Benjamin Siewert auf der Linie diesen knappen Rückstand in die Pause.
In der Halbzeit wurde es dann in der Woltersdorfer Kabine recht laut. Trotz der Misere, oft auf wichtiges Stammpersonal verzichten zu müssen und nur noch zu zehnt auf dem Platz zu stehen, sollte gekämpft und mutig nach vorn gespielt werden. „Wir hatten doch nichts zu verlieren“, begründete Trainer Karsten Schwabe seine Taktik. Aber er hatte die Rechnung ohne seine Spieler gemacht, die scheinbar alle Anweisungen in den Wind schlugen. Dazu kam die verletzungsbedingte Auswechslung von Alexander Busche, womit die Abwehr zum zweiten Mal an diesem Tag geschwächt wurde. Wriezens Christian Wegner machte mit seinem lupenreinen Hattrick zwischen der 53. und 70. Minute alles klar. Der SVW leistete sich gravierende Schnitzer im Abwehrverhalten und gab sich schließlich auf. Engagement und Einsatzwillen ließen sie nun vermissen, kassierten zwei weitere Treffer und zogen letztlich völlig verdient mit einem 0:6 als Verlierer von dannen.
Aufstellung SVW: Siewert – Zühlke (72. Kokoscha), Töpfer, Busche (48. Otte), Viktor – Zöphel (61. Bortlik), Schrottge – Post, Mähl, Hilliger – Krüger
Tore: 1:0 Marcel Matthias (32.), 2:0, 3:0, 4:0 Christian Wegner (53., 60., 70.), 5:0 Sebastian Juhre (82.), 6:0 Stephan Zimmer (86.)
Jungs,
nehmt euch ein Beispiel an den Jungs, welche 90 Minuten in der Zweiten spielen und dann noch 40 km Fahrweg auf sich nehmen um zu unterstützen. Vielleicht sollte man auch mal nach Trainingsbeteiligung und Ehrgeiz aufstellen so wie es eigentlich sein soll. In dieser Phase der Saison kann man nur noch durch absolute mannschaftliche Geschlossenheit zum Ziel kommen. Schönwetterfussballer und Schönspieler sind da fehl am Platz.
Jetz zählt auch mal nen Kampfschwein der vllt auch technische und oder läuferische Defizite hat.
Wir sind dabei gerade wieder zusammenzuwachsen, Vereinsleben wieder zu leben und eine Gemeinschaft zu formen….
Jungs…glaubt an euch und tut was….Am besten schon mit einer zahlreichen Trainingsbeteiligung – ohne Ausreden…
Sportliche Grüße