Stu blieb sich treu: Über „kurze“ Distanzen geht er nicht mangels Siegchance. Also lang. Ultra eben. Und so bewältigte er am gestrigen Freitagabend im rappelvollen Seebad Friedrichshagen einen zweieinhalbstündigen Vortragsmarathon – lang, aber nie langweilig! Im Gegenteil, Stefan Thoms bot kurzweilige Unterhaltung aus der Seele eines Ultra-Läufers. Mit amüsanten Erzählungen und sehenswerten Slapstick-Einlagen veranschaulichte er seinen Werdegang vom Fußballer zum Ultra-Läufer, dachte über Sinn und Motivation des Sporttreibens nach.
Und schließlich berichtete Stu von seinem langen Weg zum König Leonidas und dem Triumph beim Spartathlon 2012, als er die 246 km von Athen nach Sparta als Sieger beendete. Mit Bildern und Videos unterlegte er seinen anschaulichen Bericht und offenbarte Geheimnisse seines Erfolgs, die wohl besser nicht zur Nachahmung empfohlen werden. Aber Not macht erfinderisch und fehlende Kühltücher können durchaus improvisiert werden… Zwischendurch durfte die geneigte Zuschauerschar von seiner geliebten „Malto“ probieren (Maltosetrunk mit Salz und Ingwer), die er an jedem der 75 Kontrollpunkte zu sich nahm und so seinem Körper die nötige Energie und Flüssigkeit zuführte. Auch wenn sich alle einig waren, dass dieses Zeug ungenießbar sei, schwört der Sportler drauf und wird sie auch in diesem Jahr bei seinen Ultra-Läufen zu sich nehmen.
Und so vergingen die Stunden wie im Fluge, interessant und sehr unterhaltsam. Danke, Stu!
Nach diesem gelungen Einstand plant Stefan Thoms eine Neuauflage seines Vortrags bei uns in Woltersdorf, damit ihn möglichst viele Einwohner seiner Wahlheimat kennenlernen und nicht mehr nur verwundert den Kopf schütteln und sich fragen, warum man wohl so verrückt sein kann, mehr als einen ganzen Tag ununterbrochen zu laufen…