Auch der Tabellenzweite der Landesklasse Ost, Wacker Herzfelde, konnte der weißen Heimweste unserer Ersten nichts anhaben: Der SV 1919 Woltersdorf siegte vor rekordverdächtiger Heimkulisse (176 Zuschauer) souverän mit 6:2 (2:0) und rückte vom vierten auf den dritten Tabellenrang vor. Doch mussten unsere Männer nach zwei Platzverweisen eine halbe Stunde zu neunt den Sieg hart verteidigen und werden am kommenden Wochenende sowohl auf Top-Torjäger Philipp Karras als auch Mittelfeldakteur Steve Bretschneider verzichten müssen.
Von Beginn an übernahm der SVW aus einer sicheren Abwehr heraus das Kommando und setzte Herzfelde gleich unter Druck. Nach einem schnellen Angriff über die linke Seite brachte Steffen Baumgart den Ball nach innen, und Philipp Karras war zur Stelle und erzielte in der 16. Minute das 1:0. Auch danach hatten die Gäste nicht viel entgegen zu setzen. Woltersdorf konnte sich immer wieder in Szene setzen. Nach einer halben Stunde traf Steffen Baumgart per Kopf leider nur den Pfosten. Doch vier Minuten vor dem Pausenpfiff kam ein mustergültiger Pass von Steve Bretschneider auf Philipp Karras, der Gegenspieler und Gästekeeper „vernaschte“ und zum 2:0 einnetzte.
Auch in der zweiten Halbzeit legten unsere Männer den Vorwärtsgang ein. In der 50. Minute wurde Philipp Karras im Wacker-Strafraum gefoult, doch Schieri Sievers aus Berlin sah es anders und zog Gelb wegen einer Schwalbe. In der 58. Minute hämmerte dann Gordon Karras den Ball aus 18 Metern zum 3:0 in die Maschen. Das Spiel schien gelaufen. Doch eine Minute später sah sein Bruder Philipp nach einem fairen Zweikampf und einem Wortwechsel mit der gegnerischen Bank von Schieri Sievers Gelb-Rot und musste vom Platz. Gleich darauf folgte ihm Steve Bretschneider mit glatt Rot, worüber sich alle nur verwundert die Augen rieben:
Ein Wacker-Spieler startete einen Angriff über die rechte Seite, der Ball ging dabei ins Aus. Assistent Köhler bekam die Fahne jedoch nicht hoch, und Steve Bretschneider verstrickte sich in ein Wortgefecht mit seinem Gegenspieler. Köhler dachte, er sei gemeint, holte den Schieri ran, der dann die Karte zog.
Nun musste die Mannschaft eine halbe Stunde zu neunt überstehen und versuchen, den Sieg zu retten. Das gelang hervorragend: Sie machte hinten dicht und konterte Wacker aus. Nach einem Pass in die Tiefe auf Florian Walkowiack, der mit letzten Kräften allein auf das Wacker-Tor zulief, erzielte er in der 74. Minute das 4:0 und zog damit wohl den Gästen den letzten Nerv. Auch wenn sie in der 77. und 83. Minute durch den besten Herzfelder, Thomas Schlag, das 4:1bzw. 5:2 erzielten, konnten sie das Spiel nicht mehr drehen. Im Gegenteil: Da sie komplett auf Angriff setzten, ergaben sich gute Kontermöglichkeiten für unsere Männer. Nachdem in der 79. Minute Baumi nach einem Alleingang nur den Pfosten traf, gelang ihm drei Minuten später doch sein erstes Heimtor, nachdem ihn unser Abwehr-Chef Jens-Uwe Zöphel mit einem feinen Pass bediente und er von der Mittellinie im Alleingang das 5:2 erzielte. Den Schlusspunkt setzte in der 89. Minute unser zuvor eingewechselte Edeljoker Andy Häricke, der mit seinem ersten Ballkontakt und einem Heber den 6:2-Endstand erzielte.
Am Ende gab es den verdienten Sieg und vom Trainergespann ein Riesenkompliment für diesen Kraftakt.
Doch vielleicht sollte die wirklich toll spielende Mannschaft in Zukunft mehr Gelassenheit zeigen und einen klaren Vorsprung sicher verteidigen, denn Wortgefechte auf dem Platz nützen in der Regel nichts – im Gegenteil.
Tore: 1:0, 2:0 Philipp Karras (16., 41.). 3:0 Gordon Karras (58.), 4:0 Florian Walkowick (74.), 4:1 und 5:2 Thomas Schlag (77.), 5:1 Steffen Baumgart (82.), 5:2 Thomas Schlag (83.), 6:2 Andy Häricke (89.)
Aufstellung SV Woltersdorf: Mathias Bütow; Alexander Busche, Marko Zühlke (84. Daniel Dloniak), Jens-Uwe Zöphel, Fabian Kussatz; Martino Gatti, Forian Walkowiack (78. Christian Krüger), Steve Bretschneider, Gordon Karras; Steffen Baumgart (86. Andy Häricke), Philipp Karras
@Peter: ich habe eigentlich gehofft, dass du sie wieder bis ins Auto verfolgst 😉
Gratulation Jungs. Das gesamte SR-Trio… wenn ich nicht selber SR wäre … das ist nur peinlich, was die wieder zeigten. So wie auch in Müncheberg.
Sportliche Grüße
Zur Berechtigung und/oder Unberechtigung der Roten Karte von Bretti. Wortgefechte hin oder her,aber eine bodenlose Frechheit finde ich dann,dass das Wortgefecht nicht mal um den Assistenten ging und er dann sich berufen fühlte wahllos einen Spieler herauszupicken und der dann bestrafft werden muß.Wenn man sich nicht Sicher ist wer was gesagt hat,sollte man sich auf die spielentscheidenden Dinge konzentrieren. Aber dieses Schiedsrichtergespann hat sowieso nur damit zu tun im Spiel die unwichtigen Dinge zu pfeiffen und klare Foulsituation,wobei die gefoulten Spieler geschützt werden müssten, falsch bis gar nicht zu bewerten.(siehe Müncheberg!!!)
Sehr gut Männer, weiter so! Lediglich die roten Karten trüben das Ergebnis ein wenig…
Ansonsten wünsche ich euch maximale Erfolge.