Aussichtsloser Rückstand, große Aufholjagd, bitteres Ende: So lässt sich das Spitzenspiel in der 3. Kreisklasse aus Sicht des SV Woltersdorf IV gegen Spreeufer Fürstenwalde II beschreiben. Am Ende verloren die Gastgeber mit 7:10 und nehmen zum Abschluss der Hinrunde mit 14:6 Punkten den vierten Platz in der Tabelle ein.
Und am Ende waren sich alle einig: Hier war mehr drin. Katastrophal verlief der Start, nachdem beide Doppel verloren. Reinhart Hanner/Rainer Schieritz lagen gegen Harald Czerny/Peter Mewes schon 2:1 in Führung, unterlagen aber noch 2:3. Jürgen Wiese/Wolfgang Schäfer kämpften sich nach 0:2-Rückstand gegen das Ehepaar Manfred und Brigitte Huhnke wieder auf 2:2 heran – und verloren dann auch mit 2:3.
Da auch die ersten drei Einzel klar weggingen, stand es nach 40 Minuten 0:5, und keiner gab mehr einen Pfifferling auf die Woltersdorfer, die mit Jürgen Frehse auf ihren in dieser Saison besten Punktejäger (17:8) verzichten mussten. Doch dann bliesen die Gastgeber zum Vormarsch. Vor allem Wolfgang Schäfer avancierte mit guten Leistungen zu dem Mann, der die anderen mitriss. Er holte drei Siege, Reinhart Hanner und Jürgen Wiese punkteten zweimal.
Als es vor den letzten drei Partien 6:9 stand, schienen die Gäste immer noch auf der Siegerstraße. Doch als plötzlich in allen drei Begegnungen die Woltersdorfer führten, war das Remis greifbar nahe: Wolfgang Schäfer lag gegen Mewes ebenso 2:0 in Front wie Reinhart Hanner gegen Manfred Huhnke, Rainer Schieritz führte gegen Gitty Huhnke 2:1. Doch dann schaffte Frau Huhnke die große Überraschung und drehte die Partie zum 3:2, was von den Gästen lautstark gefeiert wurde.
Kapitän Rainer Schieritz war danach ziemlich am Boden und forderte seine Teamgefährten schon mit sarkastischem Unterton auf: „Beim nächsten Mal könnt ihr mich zum Schach nominieren“. Durch seine Niederlage nutzte auch der Sieg von Schäfer über Mewes nichts mehr, und Reinhart Hanner fehlte die letzte Spannung, um sein 2:0 gegen Manfred Huhnke über die Runden zu bringen. Er verlor noch 2:3. So kam es zu der kuriosen Situation, dass das spielentscheidende Match von Rainer Schieritz gegen Brigitte Huhnke gar nicht mehr in die Wertung einging, weil diese Partie als letzte des Tableaus angesetzt war.
Für die Woltersdorfer war es trotz der schmerzvollen Niederlage einen hervorragende Hinrunde, wohl niemand hatte ihnen vor Beginn den vierten Rang zugetraut. Neben Frehe verbuchten auch alle anderen Stamm-Spieler positive Bilanzen: Schieritz 17:10, Hanner 14:11, Wiese 11:6 und Schäfer 9:6. Von 20 Doppeln wurden trotz der Pleiten gegen Spreeufer stattliche 14 gewonnen.
Punkte: Schäfer 3:1,5, Wiese 2:2,5, Hanner 2:2,5, Schieritz 0:3,5